+++ 30.06.2021 +++
Der Plotter ist nun einsatzbereit und die Datei einer technichen Zeichnung in langwieriger Bearbeitung fast fehlerfrei.
Heute weitgehend unbekannt, stellt der Stiftplotter ein museales Artefakt dar, das neben Nachteilen auch Vorteile hatte. So ist die Anmutung der satten scharfkantigen Striche (auf Transparentpapier) gegenüber Pixelgrafik deutlicher und schöner. Die Geschwindigkeit der Stifte beim hier vorgestellten schnellsten Stifplotter (80 cm/s) beeindruckt sehr. Vor allem der schnelle und exakte Vorschub des Papiers mit Diamantstaub-besetzten Rollen grenzt an ein Wunder. Dies alles zur Erinnerung an eine vergangene Zeit.
Photo ©: Jens Kirchhoff / Goettingen-Germany / Computer Cabinett Goettingen e.V. / Creative Commons CC BY-NC-ND 4.0
Photo ©: Jens Kirchhoff / Goettingen-Germany / Computer Cabinett Goettingen e.V. / Creative Commons CC BY-NC-ND 4.0
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Die Portierung der Zeichnung war ein echtes Abenteuer: Aus INVENTOR 14 (3D) wurde als .drw-Datei (Autocad) ausge"druckt". Leider gab es keine Ausgabe in HPGL. Also alles einlesen in COREL DRAW, welches dann recht ordentlich in HPGL-1 ausgab. Allerdings waren alle Kreise und Kreisbögen sowie die Strichpunktlinien als kleine Striche segmentiert. Damit dauerte der Plot dort unnötig lange, zeigte nicht die mögliche Plotgeschwindigkeit und erzeugte kleine Zwischenpunkte, da das Papier dort kurz mehr Tinte ansaugen konnte. Mittels der Software SPLOT konnte dann alles nach Farbe bzw. Plotterstift sortiert werden. Die Kreise und Strichpunktlinien wurden durch HPGL-Befehle ersetzt und manche flasche Farbe in der Schraffur berichtigt. Wer noch HPGL-Dateien hat mit ansprechenden Grafiken, melde sich bitte bei
+++ 02.05.2021 +++
Ein langgehegter Wunsch war mir die Wiederbelebung einer Gerätetechnik, die von dem pixelbasierten Tinten- und Laserdruck abgelöst wurde: Der STIFTplotter.
Plotter waren die logische computerprogrammierte Fortsetzung von X-Y-Schreibern, die schon früh mechanisch verwirkicht wurden. Der erste soll als Peripheriegerät 1953 von Remington Rand an einer UNIVAC I eingesetzt worden sein. Von Herrn Dr. Hermann Anschütz (Kiel) wird berichtet, er habe einen Plotter für Seekarten erfunden. Ob dies vor Zuse und ein Stiftplotter war, konnte nicht recherchiert werden. Konrad Zuse entwickelte ab 1956 den Graphomat und stellte ihn 1961 als Z64 dem Markt vor.
Erwähnt werden kann auch die Entwicklung von grafikfähigen Terminals zu Plotzwecken. Hier fällt die Firma Tektronix auf, die aus der Oszylloskopfertigung heraus damit auf den Markt ging.
+++ 01.05.2021 +++
Endlich ist der HP7550A einsatzbereit. Jörg hat mittels Logic-Analyzer zwei defekte IC's ausgemacht, ausgelötet und ausgewechselt. Obwohl der Loopback-Test für die serielle Schnittstelle immer noch nicht funktionierte, hat er alles wieder zusammengebaut, und siehe da: Alles im Lack. Wir testen mit 300 Bd, was zu langsamen Plott verursachte. Dann haben wir 2,4 kBd eingestellt und im HPGL-Code der Datei die Speed auf 10 heruntergestellt für den Tuschestift (SP1;VS1,10;).
{/besps}