Nachrichten
Nachrichten
Hermann Hollerith: 150er Geburtstag
- Details
- Geschrieben von: Jens Kirchhoff
- Hauptkategorie: Aktuelles
- Zugriffe: 4275
Herman Hollerith (* 29. Februar 1860 in Buffalo, New York; † 17. November 1929 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Unternehmer und Ingenieur. Er ist Erfinder des nach ihm benannten Hollerith-Lochkartenverfahrens in der Datenverarbeitung.....
...
http://de.wikipedia.org/wiki/Herman_Hollerith
Zusätzlich zu der wikipedia-Information sei hier verwiesen auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung Nr.48 S.24 (27/28 Feb 2010) mit dem Titel "Unfehlbar wie die Mühlen Gottes". Dort werden weitere interessante Details erwähnt:
- Spitzname des Kartensortierers und -zählers der Volkszählung war "statistisches Klavier"
- Die Kontakte funktionierten mit Quecksilber: Die Dämpfe wurden eingeatmet.
- Alle 4 Sekunden mussten die Damen eine Karte wechseln.
- Um dem Arbeitsdruck zu entgehen, pusteten sie die Kontaktlöcher voll Dreck, so dass Störungen auftreten mussten, deren Beseitigung für sie Pausen bedeuteten.
- In der Reparaturpause schütteten die Techniker das dreckige Quecksilber auf den Boden.
- Die Kartentechnik war 9 mal schneller als die Konkurrenz (Zählung 1890)
- In Deutschland verzichtete man auf Hollerithmaschinen, um bedürftigen Menschen diese Arbeit zu geben.
- Ein Staffelwalzen-Addierwerk beschleunigte die Auswertung auf 400 Karten/min
- Der Hauptverdienst erfolgte durch die Verleihung der Maschinen und den Verkauf der leeren Karten. (1000 Stück a30ct Kosten: im Verkauf zu 1$ / 1890)
... und wehe, dem Programmierer fiel sein Lochkartenstapel hin (Bilder oben aus den 1970er Jahren). Sortieren nur von Hand! Außerdem verknickten die Karten z.T. im optischen Leser. Da freute sich der Operator , der alleine in dem Rechenzentrum an die Apparate, dafür aber alle Fehler beseitigen durfte. Höllenlärm der Stanzerbatterien und Sortiermaschinen. 1976 habe ich für 16 DM ein 1000er-Pack gekauft, aber nur ganz wenige ALGOL- und FORTRAN-Programme gestanzt. "Programmieren im Maschinenbau" hieß diese neue fortschrittliche Vorlesung an der TU Braunschweig.
Herzblut für Vintage Computing
- Details
- Geschrieben von: JK
- Hauptkategorie: Aktuelles
- Zugriffe: 4167
Liebe Freunde der blinkenden Lampen,
anlässlich eines Besuches der Sammlung der FH-Kiel am 22.03.2010 wurde uns u.a. die Jubiläumsbroschüre "40 Jahre -40 Köpfe" übergeben. Herr Thomas, Leiter der Einrichtung "Mediendom", war auch mit in die Planung der Computerschausammlung involviert, die im März 2011 eröffnet werden soll. Er schreibt dort allen aus der Seele, die sich mit unserem Anliegen befassen, und macht vielleicht auch den "normalen" Menschen verständlich, warum unser Thema so spannend ist und genau so mit Geschichte und Kultur verbunden ist wie Gemälde oder Bücher.
Computer? Oh je. Nützlich, aber auch nervig. Ein Computermuseum? Graue Kästen ohne Anmut....Technik ohne Charme.... für Freaks und Ehemalige - oder?
Da stehen Artefakte unserer IT-Technologie, Skelette von Dinosauriern. Mit diesen Geräten hatten Techiker, Ingenieure und Wissenschaftler gerungen, hatten Ideen und Visionen in Metall und Drähte gepackt. Wohl noch ohne Ahnung, wie diese Technologie unser Leben in Zukunft verändern würde - bedeutsam wie die Entdeckung der Elektrizität. Originale, Haufenweise, Tausende. Einmalig. Wertvoll. Visionäre waren es, die sie geschaffen hatten, Visionäre auch, die verhinderten, dass sie verschrottet wurden......
Danke für diese wunderbaren Worte.
Danke auch für die freundliche Aufnahme und vertrauensvolle Diskussion zur Computerschausammlung an die Herren Heinze (Kanzler) , Dr. Bülow (Leiter Sammlung), Thomas (Leiter Mediendom).