+++ 26.10.2023 +++

Auch dieses Jahr waren wir wieder dabei in Berlin , beim Vintage Computer Festival. Die "Bude" war voll, großer Besucherandrang, und deutlich mehr weibliche Gäste als früher.

Jörg zeigte auch dieses Mal den "Blinkenbone"- Simulator eines PDP-11-Computers. Das Publikum durfte wieder eine Lauflicht programmieren, in Oktal-Code auf originalen Toggel-Tasten. Endlich wieder eine echte Maschinenprogrammierung, ohne Compiler und direkt in das Herz der CPU.

Und Oskar übernahm (Jens war krank) die Demo am PDR 10; nein nicht "zehn" sondern "zwei", da binär gemeint. Dieses Panel war 1975 von PHYWE in Göttingen für Schulen produziert und 16 mal verkauft worden. Unser Verein hat zwei davon wieder in Betrieb genommen, siehe dazu unsere Videos: https://www.youtube.com/watch?v=Th2UvhY1Msg&t=222s https://www.youtube.com/watch?v=2z9h889TBKk https://www.youtube.com/watch?v=0Q8aCGxhC0k&t=127s

 Das Interesse für den PDR 10 war sehr groß und hat uns darin bestätigt, dass der didaktische Wert eines solchen Demonstrationsgerätes jede Bildschirm- Applikation bei Weitem übersteigt, selbst wenn es inzwischen Bildschirme und Beamer in der Größe gibt. Zwei Professoren und viele IT-Studierende waren begeistert: Endlich konnte man erkennen, was "die Maschine" macht; CPU kannte man bisher nur aus Büchergrafiken als Kasten, auf dem "CPU" stand. Gerne gaben wir unsere Dokumentationen weiter, denn man erklärte die Absicht, so etwas nachzubauen. So wurde per Tastendruck der Speicher mit Bits gefüllt und das Programm taktweise in Schritten ausgeführt. Jeder Schritt wurde kontrolliert durch die Lampen. Besonders interessant war die Abarbeitung per "Schieben" der Bits vom Puffer in den Akkumulator und der Rückschreiben in den Puffer. Nur die Addition war nicht sofort einsichtig, weil der Übertrag, das rot Lämpchen CRO, nicht synchron mit den EIngangsbits funktionierte. Da werden wir nachbessern. Jörg hat schon eine Idee, wie das umprogrammiert wird. Denn alles in dem Rechner läuft auf einem embedded system statt der ursprünglichen INTEL 4004 -CPU (Phywe hiermit eines der ersten Anwender in Deutschland).

0_COVER (Mittel)
CCG-Stand_TB8A9392 (Mittel)
CCG-Stand_TB8A9440 (Mittel)
CCG-Stand_TB8A9532 (Mittel)
IBM_TB8A9418 (Mittel)
IBM_TB8A9466 (Mittel)
IBM_TB8A9515 (Mittel)
IBM_TB8A9613 (Mittel)
IBM_TB8A9616 (Mittel)
PDP11-Blinkenbone_TB8A9573 (Mittel)
PDR10_TB8A9527 (Mittel)
PDR10_TB8A9600 (Mittel)
PHYWE-PDR-10_Befehlskarte (Mittel)
01/13 
start stop bwd fwd

(C) Jörg Hoppe / Göttingen

Die IBM-Strecke mit zwei Bildschirmen wurde gleich von einem Aussteller mit einem dritten Schirm ergänzt. Über eine Virtuelle Maschine in neuzeitlichen PC wurde ein IBM 360 -Großrechner emuliert und die Bildschirme angeschlossen. IBM hatte da ein eigenes "Neztwerk" vorgesehen, um die Bildschirminhalte erst mal im Bildschirm zu speichern und dann nach der (sagen wir mal) Enter-Taste zu senden. Alles natürlich in Text, keine Grafik. So hat schließlich jemand seinen Server angesprochen, wo ebenfalls eine IBM360 so lief und das Betriebssystem MVS (TK4) ausgeführt. Genaueres hierzu gerne auch unter IBM 370-emulation.

Wir sind nun angespornt, den Rechner in eine Göttinger Schule zu bringen. Dabe müssen wir herausfinden, ab welcher Jahrgangsstufe das Thema verstanden werden kann. Wer ebenfallls einen Besuch von uns wünscht, bitten wir um Kontaktaufnahme. Wir kommen gerne zu Ihnen in die Schule oder Universität.